"Tanis Allerlei" Poems and more...

Blumengezicke

momentan
sind diese
prachtvollen Osterglocken
die einzig wirklichen
Strahlemänner und Boten
eines
total verkorksten Frühlings

heimlich und ziemlich miesepetrig
durch die Gegend guckend,
werden sie mit grimmigen Augen
von den kleinen,
sehr zierlich wirkenden
Krokussen
glühend beneidet

der simple Grund hierfür
liegt darin,
dass sich die erste,
gerade aus dem Winterschlafe erwachte,
und scheinbar wie trunken wirkende Erdhummel
für die heiteren Sonnentupfer
entschieden hat

06.04.2008

Bummelfrühling

Der Frühling lahmt
und hinkt seiner Zeit
wie ein elend langer Bummelzug
hinterher.

Grau in Grau - Stimmung
überwiegt
überreif und bereit,
kampflos geschlagen zu werden.

Alles wirkt so monoton
irgendwie fade,
der Wachstum
scheinbar gehemmt.

In der Ferne
fröhliches Vogelgezwitscher
frohlockt , verzaubert
und lässt Sie kurz scheu blinzeln.

Ein kühner Anfang ist gemacht.
Morgen necken wir sie alle zusammen
und stupsen Sie an, bis Sie lacht,
die Sonne, damit Sie den Frühling endlich einläutet.

14.04.2008

Magnolienblüte

Der mächtige, hochgewachsene Magnolienbaum erwacht ganz sanft und nicht ganz unerwartet aus dem tiefen, sich wohl verdienten, Winterschlaf. Er drückt anmutige lange Triebe aus den dicken Ästen heraus, die ihren typischen klebrigen, bräunlichen Knospen nun langsam etwas mehr Raum geben müssen, damit diese sich leichter schälen können, um die einmalig anmutenden rosafarbenen Knospen ins Leben zu entlassen, damit wir uns in etwa vierzehn Tagen an dieser wunderschönen, wirklich zauberhaften Blütenvielfalt erfreuen können. Es wird mir selbstverständlich eine Ehre sein, dann wiederzukommen, um die eine oder andere Blüte vorsichtig abzupflücken, damit ich mich zu Hause an deren leicht berauschenden Duft ergötzen kann. Ich werde sie daheim, sorgsam wie einen teuren Schatz hüten und sie in eine schöne Wasservase stellen, damit sie in der Lage sind, noch etwas Zeit mit mir zu verbringen. Ich bin so froh, einen Hauch Frühling zu besitzen, denn es kann natürlich auch noch sehr schnell passieren, dass der Winter noch einmal kurz Einzug hält.

Frühling ahoi

Äpfel, Pflaumen und Mirabellen,
sind doch nur noch olle Kamellen.
Zarte Blüten bevölkern endlich das Land,
bezaubern uns mit ihrem farbenem Band.

Die Sonne lächelt mild und fein,
der Winter soll Geschichte sein.
Lebensfreude pur ist jetzt erwacht,
es wird nun auch wieder mehr gelacht.

Man hofft ja immer, die Natur explodiert Knall auf Fall,
doch glaubt mir, alles braucht seine Zeit - wie überall.
Auf alle Fälle werde ich es genießen,
wenn die ersten grünen Triebe wieder sprießen.

Diese Magnolienblüte ist erst im Spätfrühling fotografiert worden. Das Schöne an diesem Baum ist, dass sich erst die Blüten entwickeln und dann erst die Blätter wachsen.
19.02.2008

Ich liebe Magnolien

Frühling?

Die Krokusse erblühen
in vielen prächtigen Farbnuancen.
Vielleicht sogar von dem lieblichen
Schneeglöckchen animiert,
die sich sachte im Winde verbiegen,
scheinbar nur dir zum Gefallen.

Frühlingsgefühle lodern heimlich
unter dem grauen Restschnee versteckt.
Die Natur fordert unnachgiebig ihren Tribut.
Aufbruchstimmung.
Wie ein Virus schwappen Frühlingsgefühle
von Flora auf Fauna über.

Nun denn - Winterschlaf ade.

Den unliebsamen Kältetagen
ist so eben, von der allseits beliebten
Sonne, ein unbarmherziger Kampf
angesagt worden.

Die Zeit, nun ja, die Jahreszeit,
aber auch wir Menschen, kennen bereits den strahlenden Sieger,
der aber noch einen beschwerlichen Weg vor sich hat.
Mehr und mehr Etappensiege wird die Sonne
im Laufe der nächsten Wochen
erzielen.

08.02.2008

Frühlingserwachen

Spross für Spross
schießt unaufhaltsam aus dem Aste.
Die Bäume schlagen aus
und locken unaufhörlich in unzähligen, weich grün gezeichneten Farben.

Blüte für Blüte
verspürt freudige Abenteuerlust.
Das erste Schneeglöckchen erblickt überglücklich das Tageslicht
und gibt scheinbar den Startschuss für all die anderen Frühlingsblumen.

Das Warten auf den Frühling hat ein Ende.
Endlich ist es so weit, überall Frühlingsduft.
Die Tage werden länger und die Sonne
lässt sich nun öfter und länger blicken.

Ihre kräftigen Sonnenstrahlen kämpfen
glorreich jeden Morgen gegen den hartnäckigen Raureif.
Die Natur pocht auf ihr Recht
und drückt.

Aber am Horizont ziehen dunkle Wolken auf.
Schneewolken.
Doch selbst für Diese bedrohlichen Wolken hat die Sonne
nur noch ein mildes Lächeln auf den Lippen übrig.

Selbst wenn heute noch Schnee fallen würde,
morgen würde er zweifellos wieder vergehen.
Die Sonnenkraft des Frühlings sollte man niemals unterschätzen.
Der Winter hat jetzt verloren - endgültig.

Die Tiere tänzeln aufgeregt hin und her, wirken so lebendig.
Selbst bei ihnen machen sich die Urtriebe bemerkbar.
Alle sind auf der Balz, immer auf der Suche
nach dem geeigneten Partner, um sich fortzupflanzen.

Eifrig wird am Nestbau gefeilt, neue Höhlen gegraben
oder geeignete Plätze für die Aufzucht der Jungen gesucht.
Und hier oben auf der Alb müssen sich die Tiere sehr beeilen,
denn die Sommer sind hier meistens ziemlich kurz.

Das frühe Aufstehen beginnt uns Menschen wieder Freude zu bereiten,
denn die ersten zurückgekehrten Singvögel laden täglich zum morgendlichem Konzerte ein.
Schönes Morgenrot lädt uns zum Inne halten und Staunen ein, gibt uns Kraft für den Tag.
Spätes Abendrot lässt den Tag langsam ausklingen, verführt uns zum Träumen.

Und ehe wir uns versehen, ist Sommer.

Sonnenaufgang im Januar

~~.-.~~

als
ich heute Morgen
kurz von meiner Arbeit ablasse
und
ein wenig verträumt
aus dem Bürofenster schaue
erblicke ich
ein leicht verwischtes
Morgenrot

*~*

dieses
unglaublich wunderschön anzusehende
Morgenrot
unterstützt nun
den hellblauen Himmel
sich langsam und unaufhaltsam
von der Dämmerung zu lösen

*~*

ein
weißer Kondensstreifen
am Horizont
verkündet
bereits siegreich
des Morgenrots Ende

*~*

ich
laufe schnell
ins Freie
um
die rötlich sanft umrandete
güldene Lebenskugel
näher betrachten
zu können
und so
wird mir
trotz
des recht kühlen
Wintertages
ganz warm um's
*~*
Herz

~~.-.~~

28.01.2008

23.01.2008